Art Garfunkel – Across America :: DVD von Birgit Fuß und Arne Willander
Es ist kein Unternehmen, um das man ihn beneiden muss: Art Garfunkel reiste durch Amerika, zwölf Jahre lang, und er hat viele Geschichten mitgebracht. Leider erzählt er hier nur wenige davon, und manches ist noch pathetischer als die Lieder, die er singt, aber man kann ihm nicht böse sein kommt ja alles von Herzen, das deutet schon das Cover-Foto an. „Live From Ellis Island“ sind die Songs, darunter natürlich all die Simon & Garfunkel-Tränenzieher, „Bright Eyes“ und „Bridge Over Troubled Water“ und „The Sound Of Silence“, das ihn – nach all den Jahren, man mag’s kaum glauben – selbst so mitreißt, dass er seine Stimme kaum noch halten kann. Der Rest klingt, mit Verlaub, besser als bei allen Paul-Simon-Konzerten. Und erst die rührenden Erklärungen zu den Songs: „Bridge“ singe er oft „für den Fremden in der vierten Reihe“, um ihm Mut zu machen. Und Simon habe sich vor allem deshalb von ihm getrennt, weil Garfunkel bei „Mrs. Robinson“ ein paar andere Vokale singen wollte. Aber das ist wohl das Einzige, was hier nicht ernst gemeint ist.