L.I.E. von Michael Cuesta :: (Start 12.6.)

Howie (Paul Franklin Dano) ist 15, seine Mutter vor kurzem gestorben und sein Vater gestresst. Er fühlt sich alleine gelassen in einer langweiligen Vorstadt auf Long Island und freundet sich mit dem gleichaltrigen Strichjungen Gary (Billy Kay) an. Sie träumen von Kalifornien, vertreiben sich die Zeit mit Einbrüchen. Dabei stehlen sie Waffen aus dem Haus eines alternden Ex-Soldaten, der sich Big John (Brian Cox) nennt und eine rote Corvette fährt mit den Initialen BJ am Nummernschild. Er verlangt von Howie die Pistolen zurück, droht im Plauderton und macht ihm mit markigen Sprüchen („Zwölf Zentimeter sind viel Schnee, aber wenig Schwanz“) unterschwellige Avancen. Cuestas Regiedebüt ist als Coming-of-Age-Drama eine ebenso provokante wie subtile Gratwanderung zwischen sexueller Orientierungssuche, möglichem Missbrauch, Sehnsucht und Fürsorge. In hypnotischer Atmosphäre baut sich eine Intensität auf, Dano und vor allem Cox zeigen irritierendes Charisma Ein beeindruckender, wahrhaftiger, bewegender Film über das Leben mit befreiendem Humor.

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