David Bowie – Ziggy Stardust And The Spiders From Mars :: DVD von Birgit Fuß und Arne Willander
D. A. Pennebaker fand die Zusammenarbeit mit David Bowie spannender als die mit Dylan – und wahrscheinlich auch aufregender als die mit Depeche Mode. Deshalb ist es ihm wohl so wunderbar gelungen, die Hysterie einzufangen, die das letzte Ziggy-Stardust-Konzert am 3. Juli 1973 im Londoner „Hammersmith Odeon“ umgab. Es trifft einen heute noch, wie das Publikum aufschreit, als Bowie verkündet: „This is not only the last show of the tour, but it is the last show we will ever do.“ Dabei ist der Auftritt, man möchte es nur hinter vorgehaltener Hand sagen, leider nicht gerade mit Würde gealtert – was gar nicht so an den albernen Kostümen liegt. Der Sound verhöhnt die großspurige Ankündigung, es handle sich hier um die „30th Anniversary Special Edition – Remixed & Remastered“, die Lautstarkeund Dumpfheits-Schwankungen sind enorm. Den Songs schadet das freilich kaum: „All The Young Dudes“, „My Death“, „Rock’n’Roll Suicide“, besser wird’s nicht mehr. Man sieht die Funken sprühen zwischen Bowie und Mick Ronson – und es ist kein Special Effect. Mit erhellenden, amüsanten Kommentaren von Pennebaker und Tony Visconti über die Musik, über Bowies Augen und Angie.