David Olney – The Wheel :: Roots von Jörg Feyer

Townes Van Zandt war einst seine große Erleuchtung, heute ist David Olney längst selbst eine der raren Größen, denen solche Fußstapfen nicht zu groß sind. Auch auf Album No. 11 wartet der Nashville-Songwriter aus Rhode Island noch mit Überraschungen auf; Ein A-capella-Intro weist gleich den Weg zu weiteren Vocal-Intermezzi dieser Art und überhaupt einer gut besetzten, wagemutigen (Background)Vocal-Riege. So schöpft Olney im R&B-feurigen „Boss Don’t Shoot No Dice“ (Co-Autorin: Janis lan) und im Gospel „Voices On The Water“ (Co-Autorin: Gwil Owen) aus dem Vollen, derweil „Stonewall“ Folk-Puristen entzückt. Gerade schlichte Titel („The Girl I Love‘) geraten ihm nie bloß simpel, und wenn „Revolution“ und „God Shaped Hole“ schon food for thought annoncieren, begnügt sich Olney nicht damit, nur clevere Appetizer flau im Magen ließen zu lassen. (LOUDHOUSE RECORDS/IMPORT)

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