The Used – The Used :: WEA

Singen kann Bert McCracken (kein Pseudonym!) schon mal nicht. Aber das war im Punkrock immer egal, und bei der neuen Metal-Generation um Limp Bizkit und Korn spielt es auch kaum eine Rolle. Also geschenkt. Aber ein klitzekleines Gespür für Melodien oder wenigstens anständigen Krach sollte man doch haben. Auch davon ist bei dieser Band aus Utah (ausgerechnet!) wenig zu hören.

Da fragt man sich doch langsam: Was wollen eigentlich all diese doch recht talentlosen Punk-Rock-Metal-und-all-das-Bands, die keiner mehr unterscheiden kann und die nicht einen erinnerungswürdigen Song zustandebringen? Erfolg wahrscheinlich, Ruhm und Reichtum. Aber da ist ein „The“ im Namen selbst heute glücklicherweise noch nicht genug. Und es reicht auch nicht, zu erzählen, dass man sich gern so verausgabt, dass man kotzen muss. McCrackens Gesang klingt ja sowieso schon wie Kotzen.

Immerhin: „Poetic Tragedy“ sprengt den Rahmen ein bisschen, da versucht McCracken mal, sein Gefühl nicht nur durch Plärren auszudrücken. Leider singt er nun Zeilen wie: „The cup is not half empty as pessimists say/ As far as he sees nothing’s left in the cup.“ Am Ende begeht der Protagonist Selbstmord, wie einfallsreich. „Never have been one to write it down/ Now I think I can“, schreit McCracken in „Maybe Memories“, aber er täuscht sich. Musik hat eben nicht nur etwas mit Selbsttherapie zu tun, sondern auch mit Begabung.

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