18. Nirvana – Unplugged In New York :: Die 100 besten Alben
Als dieses Konzert auf MTV lief, waren es zu gleichen Teilen Bewunderung und Angst, die einem die Kehle zusammenschnürten. Als dann das Album dazu veröffentlicht wurde, war Kurt Cobain schon tot. Wer genau hinhörte damals, mag nicht so überrascht gewesen sein. Seine Stimme verriet so erschreckend eindeutig, was er in Interviews stets verneinte – dass er ein Junkie war. Das Weinerliche, Raue – es ließ „About A Girl“ und „Polly“ und „Something In The Way“ noch zerbrechlicher wirken, von den herzzerreißenden Cover-Versionen ganz zu schweigen. Selbst wenn er, bei „Dumb“ etwa, gleichgültig klingen wollte, musste man weinen. Ach ja, die Band. Spielte schön im Hintergrund. So wichtig Novoselic und Grohl für Cobain waren (auch wenn Courtney Love das nicht wahrhaben möchte), an diesem Abend waren sie nur Statisten. Es war Cobains Show – rührend, ironisch, traurig. Mit letzter Kraft, mit so viel Kraft. The man who owned the world.