Monsters Ball, Regie: Mark Forster :: (Start 5.9.) „

„Wie geht’s?“ – „“Es geht.“ Dies ist der häufigste Dialog zwischen vielen stummen und zähen Momenten sowie einigen eruptiven, lauten Augenblicken in diesem Ohnmachtsdrama, das Schuld, Sehnsucht und Stillstand mit biblischer Schicksalhaftigkeit vorführt. Polizistenmörder Lawrence (Sean „PuffDaddy“ Combs) soll nach elf Jahren in der Todeszelle hingerichtet werden. Er spricht noch mal mit seinem kleinen, pummeligen Sohn, seine Frau Leticia (Halle Betty) weicht seinen Abschiedswortengereizt aus. Hank (Billy Bob Thornton) redet mit seinem Sohn Sonny (Heath Ledger) wiederum nur darüber, wie er seinenjob zu tun habe. Als Wärter begleiten sie Lawrence bis zum Exitus auf elektrischen Stuhl. Sonny wird es vermasseln. Es wird noch zwei Tote geben und der Zufall, das Leben daraus eine Liebe stiften, mit der Regisseur Forster eine bewegende Balance aus bittersüßem Kitsch und erdrückender Tristesse gelungen ist. Die Szene, bei der sich Sonny mit einer Hure nicht vergnügt, sondern in einem knappen Akt abreagiert, ist unfassbar desperat. Redneck Hank, den die Gefühlskalte seines rassistischen Vaters bis zum Hass auf Sonny – also sich selbst – verhärtet hat, und die resignierte schwarze Kellnerin Leticia krallen sich mit erschütternder Hingabe ineinander. Ein Ringen um Würde, Verständnis, Erlösung, das Berry zu Recht den Oscar einbrachte.

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