Global Village :: VON ARNDT & FRANZEN
Mychael Danna – Monsoon Wedding (O.S.T.) (MILAN/BMG)
Dannas Score zu grandioser Soap-Comedy-Oper verbindet Punjabi-Tradition mit neuer indischer Goolness. New Orleans meets New Delhi bei dem hüpfenden „Baraat“-Thema. Der Titelsong „Aaj Mera Jee Kardaa“ von Sukhwinder Singh taucht noch einmal im schicken „Zimpala Remix“ auf, und „Fusebox“ gibt es als Bonus in exzellenter Bearbeitung von Alexkid -Spaß, Anmut und DJ-Food. Klasse! 4,5
Sekouba Bambino – Sinikan (next/bellaphon)
Nomen ist hier ungleich Omen, denn „Bambino“ hält sich nicht mit Kinderkram auf. Der Africando-Vfocalist hat vielmehr zusammen mit Sauf Keita-Producer Francois Breant einen mannshohen Schaukasten für seine wandlungsfähige Stimme gebaut Neben dem Titelsong ragen vor allem das poppigswingende „Gnangnini“ und ein witziges Cover von James Browns „Man’s, Man’s Man’s World“ aus diesem modernen und ausgewachsenen Afro-Pop-Album heraus. 4,5
DJ Cheb I Sabbah – Krishna Lila (six degrees/efa)
Das zweite Studiowerk des algerischen DJs aus der Bay Area baut die meditative Stimmung des Erstlings aus. Sanfte Beats bringen die indische Klassik kaum merklich auf einen aktuellen Stand, Andachtsgesänge mischen sich mit Violinen, dem satten Saitenklang der südindischen Veena oder den filigranen Hackbrettskalen aus Kaschmir. Atmospherics aus Tempeln und der tropischen Natur füllen die Arrangements dezent auf. 4,5
Kimmo Pohjonen – Kluster (westpark/indigo)
Eine Akkordeonbestie aus dem Finnischen: Hier mutiert die Quetschkommode durch Sampling zu einem schnarchenden Untier, blubbert und keckert, schwelgt mal in russischer Melancholie ä la Rimski-Korsakoff, wurstelt sich durch orientalische Krumm-Metrik oder singt in minimalistLscher Pop-Dramatik. 4,0