The Kinks :: Something Else By The Kinks
Immerhin drei Alben der Kinks in passabler Überspielqualität
Weniger originell als vielmehr geklaut war die Idee, alle Kinks-LPs der Pye-Jahre neu in miniaturisiertem Pappmache-Cover zu veröffentlichen. In Japan macht man so was gern und liefert neben allen Songtexten auch gleich noch (vermutlich gar nicht so schlechte) Liner Notes dazu. Leider bloß in Japanisch. Songtexte mochte man hier nicht abdrucken, aber Liner Notes findet man schon beim Debüt-Album „Kinks“ (3,0) von 1964 und bei „Face To Face“ (4,0 ) witzigerweise in japanischer Sprache.
Ansonsten ist die Veröffentlichungspolitik in Sachen Kinks ein ziemliches Trauerspiel geblieben. „Lire At The Kelvin Hall“, „The Village Green Preservation Society“ oder „Arthur, Or The Decline And Fall Of The British Empire“ allen Ernstes wieder im Mono-Mix zu publizieren, nachdem man die längst alle mit reichlich Bonus-Tracks in den Stereo-Fassungen vorgelegt hatte, mag ja Wasser auf die Mühlen der „Back to Mono!“-Fraktion sein. Hier kommt darüber jedenfalls keine Freude auf.
Der Dank aller Kinks-Kultisten gebührt aber jenen anonymen Tonleuten, die für die Neuüberspielungen von „Kinks“, „Face To Face“ und „SomethingElse“ sorgten! Das Erstlingswerk klingt jetzt besser als auf sämtlichen LPs und CDs zuvor – die von Rhino eingeschlossen. Das Remaster von „Face To Face“ deklassiert klangtechnisch alle bisherigen CDs. Und „Something Else“ geriet einem Toningenieur so exzellent, dass die besser klingt als die bislang von Reprise in den USA veröffentlichte Referenz-Version. Genau die drei sind’s denn auch, die der gestandene Kinks-Fan braucht.