Medicine Head – The Best Of

Nein, mit „Best Of“ hat diese Kopplung natürlich nichts zu tun – Material aus schlappen zwei von sechs Original-Alben kann das gar nicht leisten (seit Jahren nerven rechtliche Gründe). Doch selbst ohne einen Ton von den drei vorzüglichen LPs des Dandelion-Labels ist eine glatt überzeugende Zusammenstellung gelungen.

Als „thinking man’s Mungo Jerry“ wurde die englisch-walisische Kombination John Fiddler (voc, g, dr) und Peter Hope-Evans, harp) mal bezeichnet bzw. beleidigt, wobei dies wohl bestenfalls für ihren holzig gestampften I973er-Alltime-Hit „One And One Is One“ gelten dürfte, dem mit „Rising Sun“ und „Slip And Slide“ zwei weitere folgten (sämtlich hier vorhanden).

Das ungewöhnliche Duo hatte seine Wurzeln in Blues und Folk, aus dem die beiden Protagonisten eine so eigentümliche wie eigenständige Fusion auf die Füße stellten. Herausragende Titel wie „All The Fallen Teenangels“, „Out In The Streets“, „The Season And The Sign“ und „Changin‘ Man“ sind unterm Strich nicht mehr das eine und noch nicht das andere.

Eine prallvolle Doppel-CD, kompiliert aus dem Gesamt-Ausstoß der Band zwischen 1970 und 1976, hätte die stilistisch interessante Entwicklung von Medicine Head bestens aufzeigen können. Schade drum.

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