Short Cuts von Oliver Hüttmann & Jan Wigger

RogerSanchez

First Contact – E p i c / s o N y ) Das Debütalbum des House-Produzenten, der seit 20 Jahren als DJ auflegt und Daft Punk, Underworld und Basement Jaxx geholfen hat, ist keine Vision, sondern ein typisches Produzentenwerk. Latin-Melodien, Achtziger-Synthies, R&B-Gesang, hymnische Sounds und kühle Beatkonstruktionen fließen professionell zu geschmeidigem Dancefloor zusammen, wie man ihn aus Gubs und Radios kennt und schätzt. 3,0

De/Vision

Two ( D R A K K A R ) Man konnte die deutschen Depeche Mode-Epigonen für ihre Dreistigkeit bewundern oder belächeln, aber auf dem siebten Album klingt ihr Elektro-Moll-Pop nur noch trübe. Einzig den Track „Heroine“ kann man sich wegen der hübschen Sitar-Melodie noch ein zweites Mal anhören. 1,0

Megashira At Last ( I N F R A C O M )

Das Drum’n’Bass-Duo aus Hanau bedient sich hier einer Idee des Cinematic Orchestra: Sie schickten Notenparts zu Musikern an verschiedenen Orten und haben die Aufnahmen dann am Computer arrangiert. Das Ergebnis ist Jazz mit Drum’n’Bass-Attitüde. Mehr nicht. 2,0

Computerjockeys Plankton (ISLAND)

Stella Schwarz, eine Freundin von Dirk von Lowtzow, singt hier zu drei Songs des Elektro-Duos Wolfgang Hagedorn und Digital Jockey. Die Kölner programmieren aus Downbeat, House und spacigen Sounds betörende, bildhafte, manchmal zu verspielte Tracks. 3,0

Vincent Ga o

When iWARP/ZOMBA) Ein Ausnahmeschauspieler („Buffalo ’66“, JDas Begräbnis“), sexy und schwierig, der sich Hollywood verweigert und nun als Singer/Songwriter reüssiert. Zu ergreifend zarten, gespenstisch-experimentiellen Songs aus Folk, Jazz und Rock singt Gallo, als lebten die Seelen vonJeffBuck-Iey undNick Drake in ihm. 3,5 Cane141 Garden Tiger Moth D E c o R ) Das irische Sextett liebt Kinomusik und Krautrock und spielt mit süßer, luftiger Melancholie wunderbar abgedrehten, behutsamen Gitarrenpop zwischen den Inspiral Carpets, Pavement und Prefab Sprout. Ein Album für den Herbst. 3,5

Butterfly Jones

Napalm Springs izvx) Sicherlich wird es ihnen viel Spaß gemacht haben, aber letztlich fugen Butterfly Jones aus L.A. die ebenso hübschen wie offensichtlichen Verweise auf Nirvana und Led Zeppelin, Beatles und Britpop ohne Witz zusammen. Alles brüllt plakativ nach Hit – aber ob es klappt? 2,5

Phantom Chost

PhantomGhost (Ladomati Dirk von Lowtzow singt mit jenseitiger Stimme englisch (!), und Stella-Keyboatder Thies Mynther setzt dazu trocken pluckernde Beats und Effekte aus dem Gruselkabinett. In acht Stücken werden Slasherfilme, der Horror von Dario Argento und Diolog-Samples aus „Carrie“ eher verklausuliert als mysteriös zu psychologisch-aphoristischen Gedankenspielen herangezogen. Aber der sperrige Charme der Hamburger House-Schule ist schon toll. 3,0

Pullman

viewfinder cthrill jockey/efai Die Platte, die Tortoise Tnsh.JNV hätten machen sollen, kommt von Pullman. Mit dabei sind Musiker aus dem Umfeld von Tbrtoise, Eleventh Dream Day, Brokeback und Come. Das bürgt für Qualität und generiert fein ziselierte Instrumental-Entwürfe. Hypnotisch. 3,5

Jamiroquai

A Funk Odyssey (epic/sonv) Der Millionär mit der Fellmütze macht wieder den Stevie Wonder.

Eine Odyssee ist es vielleicht nicht, aber es blubbert, wummert und vibriert wie stets passabel. Die Reise führt in die Siebziger, von fern grüßt George Clintons Mutterschiff, Parliament wird passiert, und ein paar Lichtjahre weiter wartet der junge

Prince. Erde an Jamiroquai:/eeis

good. 3,0

AnimalsThatSwim

Happiness From A Different Star (SNOWSTORM/CARGO) Die semi-legendären Animals That Swim kehren aus der Versenkung zurück. Das Produzententeam Dare Mason (Placebo) und Tristan Norwell (Embrace) bringt dabei die Stärken der fünf Pop-Vernarrten eindrucksvoll auf den Punkt: feinstes Songwriting zwischen R.E.M und den Go-Betweens. 3,5

Helikon

Nicht irgendwo, sondern hier (x x s ) Da mussten wohl wirklich erst Helikon kommen, um zu beweisen, dass so etwas möglich ist: deutschsprachiger Pop mit weiblichen Vocals jenseits von Nervtötern wie Paula oder 2raum-Wohnung. Die behutsamen Kompositionen und der liebreizende Gesang von Anne Otto wollen nicht diskursträchtig sein, sondern stehen ganz für sich. Und das ist auch gut so. 3,5

The Applesheed Cast

LowLevelOwl ideep elm i Eine wahrhaft gewaltige Leistung haben die Epiker unter den Gitarrenrockern diesmal vollbracht: Jjau Lewe/CWumfasst nicht weniger als 26 Stücke bei einer Spielzeit von zwei Stunden. Dass der bedrohliche Wall Of Sound der Band aus Kansas auch auf die lange Distanz prächtig funktioniert, ist die eigentliche Überraschung. 3,5

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates