The Seeds – The Seeds & A Web Of Sound
Die tolle amerikanische Band aus dem Garagen-Boom der Sechziger Mit dieser CD sowie den Companions „Future &A FullSpoon Of Seedy Blues“ und „R/m And Alive & Rare Seeds“ (ebenfalls Edsel) gibt es Vollbedienung – das GNP-Crescendo-Material, zusammen 62 Tracks, ist erfasst, Single-B-Seiten inklusive.
Hätten die Seeds auch noch „Gloria“, „Wild Thing“ und „Et moi, et moi, et moi“ ausgeheckt – der finale Genie-Status in der „Abt Minimalismus“ wäre ihnen nie mehr zu nehmen gewesen. Die vier Amis mit beschränkter Potenz kamen goldrichtig im US-Garagen-Boom der Mittsechziger: ein rotzig-arroganter Sänger, ein weggetreten knüppelnder Drummer, dünnste Kirmes-Orgel und sägende Fuzz-Gitarre mit favorisierter Zwei-Akkord-Strategie.
Punk & Psychedelia, Blumiges & Blues: Sky Saxon & Co. zwängten alles in ein monotones Klang-Korsett, das als schiere, hypnotische Power rüberkam- wenn es sein sollte, dann auch mal als knapper Viertelstünder („Up In Her Room“). Niemand konnte rasselnde Song-Gerippe wie „Pushin‘ Too Hard“, „No Escape“, „Mr. Farmer“ oder „Excuse, Excuse“ je wieder erreichen; Gedrosseltes wie „Can’t Seem To Make Ybu Mine“, „Try To Understand“ oder dudelnde Spinnereien ä la „900 Million People Daily (All Making Love)“ bleiben für immer mit dem Namen dieser aufmüpfigen, genialischen Boygroup für Versyphte verbunden.
Saxon, der Charismatische, hob später als Sky Sunlight ab, Gitarrist Savage wurde lieber Polizist.