Static-X – Machine
Rund läuft sie fürwahr, diese Soundmaschine, und Krach macht sie für zwei, aber wie das immer so ist mit den Automaten, es herrscht das Gesetz der Serie – und das ermüdet mit der Zeit. Dabei ist es zunächst ganz imposant, was die vier Jungs aus dem Mittelwesten der USA da zusammengeschraubt haben: ebenso brachial wie dicht produzierten Cyborg-Metal nämlich, der düster grollende Hardcore-Vocals, wuchtige Industrial-Gitarren, ein mit Techno-Beats aufgemotztes Hammerschlagzeug und ein paar schräge Science-Fiction-Samples kombiniert.
Aber die Imposanz dieser Melange verliert sich schließlich mit der Anzahl der Wiederholungen. Spätestens nach dem vierten Stück haut einen auch das Raubtiergebrüll des Sängers nicht mehr aus den Socken, eben weil er sich anderen Intonationsvarianten mit ziemlicher Konsequenz verschließt Man darf schon froh sein, wenn er das Fragezeichen am Ende einer Zeile mal nicht überliest, sondern antwortheischend die Stimme hebt. Einmal wenigstens klappt es. Und auch die Freude über die gute Kooperation der Rhythmusgitarre mit der zumeist schnellen Doublebass lässt schließlich nach, irgendwann weiß man halt, dass
sie gut zusammen können, aber auch, dass sie nur so können…
Dann macht sich schulterzuckende Ratlosigkeit breit. Aber vielleicht soll diese Musik ja auch gar nicht für sich allein stehen – und die Band scheint fast so etwas suggerieren zu wollen, wenn sie ihre Musik als „Evil Disco“ etikettiert -, vielleicht brauchen Static-Xja eine volle Tanzfläche, Stickluft und das wild flickernde Stroboskop über den gesenkten Köpfen der Gemeinde, um ihre volle, sinsistre Durchschlagskraft zu entwickeln.