Helden aus der zweiten Reihe

Scheiß Millionäre, würden deutsche Fußballfans skandieren. Die Football-Mannschaft der Washington Sentinels streikt geschlossen, will (noch) mehr Geld. Der Zeitpunkt ist günstig und könnte für den Sentinel-Besitzer Edward O’Neil Qack Warden) teurer werden als ein Ferrari pro Monat und Mann. Denn es fehlen nur drei Siege in vier Spielen, um in die Playoff-Runde einzuziehen. Der alte, ausgefuchste Qubkapitalist will sich aber nicht erpressen lassen – und holt den Meistertrainer Jimmy McGinty (Gene Hackman) aus dem Ruhestand, den er einst gefeuert hatte. Der soll in einer Woche aus unbekannten Spielern ein taugliches Ersatzteam formen. Von da an verläuft diese Sportkomödie wie ein bekannter Spielzug, der aber immer noch locker funktioniert. Ein Vergnügen ist es vor allem, dem Haudegen Hackman als schottischem Küchenpsychologen und dem Veteranen Warden als irischem Dickkopf beim spitzfindigen Schlagabtausch zuzusehen. Und das obligatorisch schräge Personal an ausrangierten Föotballtalenten, das McGinty noch mal ins Stadion schleppt, ist der zweite Touch Down des Films. Da gibt es einen irren Cop namens Bateman, einen Sumo-Ringer, zwei Disco-Türsteher, einen Taubstummen und einen dürren walisischen Trinker, der mit Kippe zum Schuss antritt. Nur Keanu Reeves als Quarterback mit Nervenflattern ist harmlos. In den Siebzigern hätte Burt Reynolds die Rolle mit Charme gefüllt

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