Circus

Auch ein Mel Collins muss schließlich irgend woher gekommen sein. Die erste wichtige Band des späteren Vielfronten-Tuters ist heute vergessen, Circus (und die CoUins-Kumpel Ian Jelfs, Kirk Riddle und Chris Burrows) kennt niemand mehr.

Ein Versäumnis, denn die einzige LP von 1969 präsentiert viele hörenswerte Momente. Der Chef, damals zumeist noch im Reich der Flötentöne unterwegs, hatte ein Programm mit Schwerpunkt auf Cover-Versionen vorgegeben, die erkennbar blieben und doch wirklich spannende Wege nahmen: „Norwegian Wood“, „Monday Monday“ sowie auch Tim Hardins JDon’t Make Promises“ erhielten hier ungewöhnliche Anstriche, fanden sich als dudelfreier, progressiver, angejazzter Rock wieder, der jedoch niemals für überflüssige Hörstürze sorgte.

Rund 40 zeitlose Minuten, wie erst vorgestern erfunden, und solistisch auf hohem Niveau. Hier gibt’s echt was zu entdecken.

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