Eddie Hinton – Dear Y’all

Kein anderer Weißer sang so wie er (Otis gebleicht), Aretha Franklin, Wilson Pickett & Co. machten seine Songs zu Hits. In eigener Sache kam der Super-Krächzer nie auf einen grünen Zweig trotz höchstem Lob nicht nur aus dem Kreis der Arbeitskollegen rund um die Muscle Shoals Studios. Im Juli 1995 hat Hin ton der unfassbaren Missachtung selbst ein Ende bereitet.

Diese CD (Untertitel: „The Songwriting Sessions“) ist mehr als nur ein würdevoller Nachlass. 19 Titel, darunter diverse Vorlagen, die mit anderen Ton-Abnehmern Erfolge wurden, und fast immer sind Eddies (fertige) Demos besser und noch viel intensiver als das, was danach kam.

Hinton blühte auf der Kriechspur auf, wohl nie zuvor gab es auf CD drei unmittelbar aufeinander folgende Gänsehaut-Balladen wie „Dangerous Highway“, „Cover Me“ und „Its All Wrong, But Its Alright“ ein Kaliber, von dem Eddie gleich noch fünf, sechs andere nachschiebt. Sahneklecks: eine komplett entschlackte Version von Chuck Berrys Brown Eyed Handsome Man“. Prädikat: bewegend, nicht selten sogar regelrecht umwerfend.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates