Roots

Mem Shannon

Spend Some Time With Me

SHANACHIE/KOCM

Der Ex-Taxifahrer aus New Orleans hat auf seinem dritten Album Apologeten des Neo-Liberalismus („Who Are They“) ebenso im Visier wie alle, die seiner Mama an die (schmutzige) Wäsche wollen. Dennis Walker (Robert Cray) produzierte den funky Blues geschliffen, aber direkt. Sogar Steel Guitar und Klarinette fanden ein Plätzchen. 3,5

Charlie Musselwhite

Continental Drifter

VIRGIN

Ein Drifter zwischen Memphis und Chicago war er schon immer. Diesmal indes zog es den Harp-Veteran nicht nur zurück ins Delta, sondern auch hinüber nach Kuba zu Eliades Ochoa und dessen Cuatteto Patria. Eine Session, die im Trend liegt, aber nicht nur bloß nach Trend klingt. Selten hörte man Musselwhite so entspannt und Anern! 4,0

David Allan Coe

Recommended For Airplay

LUCKY DOG/SMIS

Dieses Outlaw-Original wandelt mit „Drink My Wife Away“ auf den Spuren von Merle Haggard, hat aber auch knarzigen Blues im Blut („We Can Talk“). Dieses Niveau hält Coe freilich nicht durch in dieser rund-rauhen Produktion von Steve-Earle-Adlatus Ray Kennedy. Wenn’s dafür Airplay gibt, fallen selbst die Mauern von Nashville. 3,0

The Iguanas

Suqar Town

KOCH

Solange Los Lobos schweigen (nicht mehr lange!), bleibt dieses Quintett aus New Orleans eine kurzweilige Alternative. Ren£ Coman und Doug Garrison sorgen für den Memphis-Backbeat, derweil sich Rod Hodges und Joe Cabral mit Charme und Esprit als „Latin Kings“ (Songtitel) versuchen.

3,5

Andy Griggs

You Won’t Ever Be Lonely

RCA/ARIS

Dem Debütanten mit Drei-Tage-Bart wird gleich „the future of country music“ aufgebürdet, dabei verkörpert er nur deren beliebige Gegenwart. Keine üble Stimme, ein paar passable Songs. Doch die Pose des Möchtegern-Rebellen stößt unangenehm auf. 2,0

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