Stoppok – Neues aus La-La-Land
Wenn einen morgens die „Hamburger Morgenpost“ mit der Headline „136 Opas beim Dealen erwischt“ erschreckt und man gleichzeitig im TV von der „Frühstücksberaterin“ im „ARD-Frühstiicksbuffet“ mit dem Satz „Der Belag darf nie dicker als das Brötchen sein“ die Augen geöffnet kriegt, dann ist es definitiv Zeit für die Stoppok-Therapie!
Mit bleues aus La-La-Land“ hat der Mann, der alle diessaitigen Hackbretter – Gitarren, Dobros, Banjos, Mandolinen und Waldzithern – mit einer Finesse von jensaitiger Art spielt, sein Opus eximium abgeliefert. Und wo ein paar Absolventen der „Hamburger Schule“ stolz verkünden, den musikalischen Offenbarungen von Koryphäen wie Münchner Freiheit und Howard Carpendale auf die Spur gekommen zu sein, verkündet Stoppok diesbezüglich nichts und macht dafür lieber Musik der Güteklasse Lowell George oder Ry Cooder.
Hätte der gute Stoppok nun auf ein, zwei Reim-Peinlichkeiten a la „war mit
ihr in den teuersten Boutiquen und dachte nicht einen Moment ans (Kunstpause.Na, na, wat kotnmtnu wohl? Ein F-Wort? – Red.) „Geld“ verzichtet, er hätte fünf Sterne kassiert. Herrlich hingegen seine Abrechnung mit dem bundesrepublikanischen Trennwahn bei „Mülldeponie“ und herzergreifend sein Liebesgeständnis bei Jede Stunde“. Doch den Vogel schießt der Pott-Barde, der jetzt am Ammersee beheimatet ist, mit dem „Megabonustrack“ namens „Resi“ ab. In seinem neuen Domizil hat Stoppok nämlich die positiven Seiten des Biergarten-Philosophierens entdeckt und diese Erfahrung hier mit einem Kracher im schönsten Ruhrgebiets-Bayrisch verewigt. Wenn er nach vier, fünf Maß der Resi erklärt, daß er erst mal lernen muß, „wie so der Has hier hupft“, und plötzlich gar „mit dem Radi“ der Marke Jaguar da ist, dann bleibt kein Auge mehr trocken. -Es sei denn, man geht einmal pro Jahr zum Lachen in den Keller.
Wo andere sich bemüht musikalische Idiome borgen müssen, hat sich Stoppok Cajun oder County en passant angeeignet Wer also immer noch mit den musikalischen Qualitäten deutschsprachiger Alben hadert, dem sei „Neues aus La-La-Land“ ah Augen- und Ohrenöffiier wärmstens ans Herz gelegt. 4,5