SHORT CUTS :: AUCH IM KINO
Ein nächtlicher Mord im Weißen Haus (ab 11.6.) weitet sich zu einer Korruptionsaffäre aus, in die auch der Secret Service verwickelt ist. Den Cop spielt wieder Wesley Snipes, der besser sein kann als viele seiner Rollen, aber letztlich ist es egal, ob man „Passagier 57“, „Die Wiege der Sonne“ oder andere stereotype Polit-Action-Thriller sieht. Es liegt auch nicht unbedingt an Bill Murray, dem einstigen Virtuosen des zerstreuten Zynismus, daß Agent Null Null Nix (ab 4.6.) noch schlechter ist als sein Titel: Man gönnt ihm geradezu mal wieder einen halbwegs gelungenen Gag. Der gebuchte Mann (ab 4.6.) ist eine fade Schmonzette, in der „Friends“-Neurotikerin Jennifer Aniston als Werbefachfrau ihrem konservativen Chef einen Zufallsbekannten als Verlobten vorstellt Vbn Suggestion handelt auch Claude Lelouchs 35. Beziehungsfilm Männer & Frauen-Die Gebrauchsanleitung (ab 11.6.): Eine Ärztin rächt sich mit einer falschen Diagnose an ihren Ex-Geliebten, den der einstige Schickeria-Liebling und dubiose Bankrotteur Bernard Tapie darstellt Eher poetische Philosopie über die verschlungenen Pfade zum Glück als Psychologie von Gefühlen. Woody Allen liegt in Wild Man Blues (ab 18.6.) nicht auf der Couch, sondern Barbara Kopple dokumentiert mit tautologischen Bildern die Konzerte des mittelmäßigen Klarinettisten, der in Gesprächen standesgemäß feixt und flucht. Zum Teufel mit der Seele (ab 11.6.) meint Peter Duncan: In seiner chaotisch-faustischen Satire mit Oscar-Gewinner Geoffrey Rush („Shine“) hat ein Forscher die Lösung zur Unsterblichkeit gefunden und sucht nun Geldgeber.