Sovory – Sovory
Opener und Omen ist „Soul“, dessen roter Faden die Lieder-Perlen verbindet. Dabei spielt der Perspektivenwechsel die entscheidende Rolle – mal erzittert die Seele, mal zeigt sich Hoöhung auf Selbstfindung, nachdem die Erkenntnis der eigenen Schwäche im Lied Niederschlag findet. Die Texte sind übersichtlich, von einfacher PoesicTiefe gewinnen die Implikationen aus der Gospelmusik, die Sovory geprägt hat. Dieser Einfluß wird auch musikalisch in den Songs deutlich, die Ausdruck und Farbe aus der stimmlichen Vielfalt und Kompetenz des Sängers beziehen. Diese trägt auch die unterschiedlichen Kompositionen, die folkloristische Elemente mit Rock und R&B zusammenfuhren. Der Facettenreichtum wird durch die Produktion sauber und druckvoll unterstrichen, besonders in „May Not Be“: sanfte Akustik im Vers, dampfende Drums unter rockenden Gitarren.
Die ganze Soul-Power geht allerdings live noch direkter ins Blut. Der vor Energie strotzende Mann hat Fröhlichkeit, Sensibilität und Musikalität zum Kraftpaket geschnürt, das er gnadenlos ins Publikum wirft. (Auch Eric Clapton zeigte sich beeindruckt: „Das ist der beste neue Künstler, den ich seit Jahren gehört habe!“) Nach diesem „Vorprogramm“ mußte selbst eine Sheryl Crow all ihr Können aufbieten. Sovory ist eben eine Größe für sich.