Fastbacks – New Mansions In Sound :: SubPop/WEA
SubPop/WEA Diese Band stammt aus einer Zeit, als Grunge noch unter den Fingernägeln klebte und nichts mit der Plattensammlung zu tun hatte. Damals existierte noch keine teenage angst, sondern nur die Langeweile der Adoleszenz. Aber dagegen gab es ein gutes Mittel: Punk-Rock. Die Fastbacks sind eine von Seattles dienstältesten Bands. Seit 1978 surfen Kim Warnick und Lulu Gargiulo mit so trotzigen wie eleganten Harmoniegesängen über Kurt Blochs ruppige Riffs. DenBeat haut immer ein anderer, 15 Schlagzeuger sollen die drei über die Jahre verschlissen haben. Daß es irgendwann vor ihrer Haustür mal mächtig gekracht hat und auf einmal alle das G-Wort im Mund führten, interessierte die Fastbacks eigentlich nur, weil es plötzlich mit SubPop ein richtiges Label in der Stadt gab und sie nicht mehr für jede Platte nach einer neuen Firma suchen mußten. Auch auf Jkw Maisions In Sound“, ihrem siebten regulären Album, kämpfen sie mit drei Riffe gegen den großen Frust und den kleinen Hunger zwischendurch. Daß die Punk-Pop-Keule „555“ hier extravagant in zwei Teile zerlegt wurde und daß „Stay At Home“ sich über sechs Minuten schlängelt, rechtfertigt den Innovation suggerierenden Titel natürlich nicht Gut so. Die Thirtysomethings sind noch immer die Meister ihres Fachs, vom Nachwuchs könnten ihnen nur die Muffs gefährlich werden. Als Cover-Version spielen die Fastbacks diesmal eine feine Version von Ronnie Montroses „Space Station No. 5“. Im Booklet schreiben sie: „When we were in junior high, the high school kids listened to this in the parking lot… When we were in high school we listened to diis… We still listen to diis.“ Die Rock V Roll High School – auch die Fastbacks gehöreen zum Inventar. Christian Buss