Babe The Blue OX – People :: RCA / Aris

Der Songwriter und sein Babe, eine Geschichte voll Gewalt und Leidenschaft. „I want to fuck this song/ Fuck it long/ Fuck it sweet/ Carry it around/ Near the souls of my feet“, singt Tim Thomas. Und das so begehrte Liebesobjekt kommt ein paar Zeilen später ebenfalls zu Wort: „I’m that song/ Where you can’t even breathe/ I’m that song/ When you started to teethe.“ Nach drei famosen Indie-Alben und unzähligen Nächten auf unzähligen Bühnen der New Yorker Downtown-Szene sind Babe The Blue OX jetzt bei der Industrie gelandet, doch aufgeben mußten sie dafür kaum etwas. Die Free-Core-Formation, die schon immer zugleich die niedlichste und die härteste ihres circuit war, hat sich ihre Idiosynkrasien und ihre Gefühligkeit bewahrt Einlullende Moll-Passagen müssen sich auf „People“ noch immer gegen knochenbrechende Breaks behaupten. Hanna Fox an den Drums und Bassistin Rose Thomson leisten tollkühne Rhythmus-Arbeit – fIREREHOSE Ist weiterhin eine Vergleichsmöglichkeit Diese Musik, oder besser: diese Performance könnte auch den Titel „Krieg und Frieden“ tragen. Das theatralische Moment ist groß, zum Beispiel, wenn die Gitarre gegen den Baß kämpft oder – siehe oben der Songwriter gegen seine Schöpfung. Es spricht für die Band, daß sie selten nach der Lösung für einen Konflikt sucht, sondern eher die durch ihn freigelegten Energien nutzt.

Nur manchmal löst sich alles Widersprüchliche und Widerstreitende in einer Harmonie auf. In solchen Momenten zitieren Babe The Blue OX ihre Helden Hot Chocolate und zwitschern mit leuchtenden Augen: „I believe in miracles.“

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates