The Dashboard Savior – Love Sorrow Hatred Madness

Aus Athens/Georgia, der Stadt mit dem nimmer versiegenden Quell guter, innovativer Bands, stammt auch dieses Quartett. Und trotz des Namens – Dashboard Saviors sind jene Maria-, Christopherus- usw. -Figuren, die das Armaturenbrett so mancher Automobile zieren und den Wagenlenker vor verkehrstechnischer Unbill bewahren sollen – ist diese Band beileibe nicht nur Ohrenschmaus für Taxifahrer, Trucker oder Vertreter.

1989 gegründet, legen die Dashboard Saviors nach „Kitty“ und „Spinnin‘ On Down“ mit „Love Sorrow Hatred Madness“ ihr drittes und bis dato ausgewogenstes Album vor, ohne dabei allerdings ihre musikalischen Kooardinaten, die da Crazy Horse, Green On Red oder Long Ryders heißen, vergessen zu haben.

Besonders die Mischung ist’s, die dem Album einen Dauerplatz in Griffweite des CD-Players sichert, denn mal klingt’s so schön klagend knarzig (z. B. bei „Watching You“ oder „The Projectionist“), daß selbst ein Neil Young zu Tränen gerührt sein dürfte, dann wieder lassen sie (z. B. bei „Preacher’s Daughter“ oder „Happy Camper“) dermaßen Rock’n’Roll-Dampf ab, daß in Proll-Rock-Zirkeln die Gitarren mit einem ängstlichen Wimmer-Akkord verstummen dürften.

Der große Geschmackswächter in the sky muß die Dashboard Saviors – im Gegensatz zu all den lärmenden Laumännern, die Credibility mit der Anzahl der Goldenen an der Wand verwechseln, eng in sein Herz geschlossen haben, hat er das Quartett doch mit drei Songwritern und zwei Sängern gesegnet. Und so gesehen muß sich Kollege Jack Logan – auch er ja ein Guter – mächtig geehrt gefühlt haben, denn immerhin 2 der 13 Songs durfte er zusammen mit den Band-Mitgliedern komponieren. Bliebe noch zu erwähnen, daß man die Mischung dieses oft zwischen Bob Dylan und Neil Young mäandernden Albums in die bewährten Hände des Sugar-Bassisten David Barbe legte. Gute Wahl, gute Platte.

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