K´s Choice: Gemütvolle Pop-Balladen von guten Belgiern

Belgien. Beiträge zur Kultur: die notorischen Pommes Frites. Hercule Poirot. Jacques BreL Damit hat es sich aber auch schon fast. Was nicht bedeuten soll, daß die Chancen für K’s Choice aussichtslos wären. Im Zentrum besteht die Band aus den Geschwistern Gert und Sarah Bettens – er spielt Gitarre, sie singt. Nach ihrem ersten Album „The Great Subconscious Club“ von 1994 verließen sie das enge Land zu ausgedehnten Tourneen durch Skandinavien, England und die USA, spielten dabei im Vorprogramm solcher disparaten Gruppen wie Proclaimers (Schottland) und Morphine (USA), Bryan Adams (Kanada) und Indigo Girls (USA). Zuletzt unterstützten sie gar die Heroes Del Silencio (Spanien). Ihr eigenes Gebiet ist der Pop, aber in sehr gemütvoller Variante. Auf ihrem zweiten Album .Jbnidise In Me“ gemahnen die getragenen Balladen, nur selten von Uptempo-Songs unterbrochen, an die Cranberries (Irland). K’s Choice teilen mit ihnen die introspektiv-poetischen Ansichten, wobei sie sich allerdings auch überraschend humoristische Betrachtungen samt milder Kritik („My Record Company“: „They like your band/ They shake your hand/ They smell like fbod has gone wrong“) gestatten. In manchmal zu sehr beschaulichen Songs wie „Dad“, „Only Dreaming“ oder „Old Woman“ neigen sie dagegen zum „Dream Pop“ und menschelnden Romantizismen. Was allemal die Vermutung zuläßt, es handele sich bei Sarah und Gerd Bettens um gute Menschen. Und da ist es ohnehin von untergeordneter Bedeutung, daß sie aus Belgien stammen.

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