Brian Gilbert-Tom&Viv
Ab 24. November.
Der Dichter T. S. Eliot vertrat die Ansicht, daß persönliche Emotionen an sich in der Erzählkunst nicht zum Ausdruck kommen sollten. Tatsächlich hatte sein Privatleben jedoch einen größeren Einfluß auf seine Arbeit, als er wahrhaben wollte. „Seine schriftstellerischen Meisterwerke“, so der britische Dramatiker Michael Hastings, „entstanden in den schwierigsten Jahren seiner Ehe.“ Nach Hastings‘ Bühnenstück drehte Brian Gilbert seinen Film.
Die Ehe mit der englischen Aristokratin Vivienne (Miranda Richardson) verhilft dem Amerikaner Tom Eliot (Willem Dafoe) zu gesellschaftlichem Ansehen und beruflichem Erfolg. Doch mehr und mehr belasten die – krankheitsbedingten – Eskapaden seiner extravaganten Gattin ihre Beziehung. Trotz aller Bemühungen wecken diese Szenen einer Ehe keine echte Anteilnahme: Zu flüchtig werden Eliot und sein Werk abgehandelt, zu sehr stehen Vivs emotionale Amokläufe im Vordergrund.