Nach den Konzerten seiner Band The Gaslight Anthem sitzt Sänger/Gitarrist Brian Fallon oft mit seinem Kumpel Ian Perkins im Tourbus und hört Musik. Tom Waits, PJ Harvey, Afghan Whigs – dunkel muss es sein und ein bisschen gebrochen. Fallon erkennt in solchen Liedern die andere Seite seiner künstlerischen Identität und hat nun mit Perkins entsprechende Lieder geschrieben. Die Horrible Crowes singen und spielen betont zurückhaltende, meist düstere Songs, die den genannten Vorbildern nacheifern sollen. Darkness on the edge of town: Auf „Elsie“ ist die Nacht lang, der Weg nur spärlich beleuchtet. Fallon singt sich die Seele aus dem Leib, kehrt sein Inneres nach außen.

Der angekündigte Gegenentwurf zum Hauptwerk ist dieses Album allerdings nicht. Wohl verzichten Fallon und Perkins auf laute Riffrocker, doch das Grundgefühl bleibt das der Romantik. Dass Fallon nicht aus seiner Haut kann, schmälert indes nicht die Leistung. „Elsie“ ist eine tief empfundene Seelenwanderung, eine schöne Kellermusik mit Soul und Springsteen und gut geschriebenen Liedern.

Beste Songs: „Sugar“, „Crush“