Albumcharts: Udo Jürgens dreimal in den Top 10, Helene wieder auf der Eins
Deutschland gedenkt Udo Jürgens: Gleich drei Alben schaffen es in dieser Woche in die Top 10. Während AC/DC und "Rock Or Bust" drei Ränge nach unten abrutschen, holt sich Helene Fischer mit "Farbenspiel" erneut die Pole Position.
Man kann es für Platz eins kurz machen, weil wir es nun schon bereits zum 15. Mal vermelden müssen: Auch in der zweiten Kalenderwoche des neuen Jahres findet sich Everybody’s Darling Helene Fischer mit ihrem hypermodernen Mix aus Schlagerallerlei und Discostampfern auf Platz eins der deutschen Albumcharts. „Farbenspiel“ ist damit einer der erfolgreichsten deutschen Longplayer aller Zeiten.
Jahrelang hat der Graf mit sanfttönenden, kitschgeschwängerten Gothic-Schlagern den Soundtrack für den allerletzten WG-Abend und, schockschwerenot, so einige Begräbnisse geliefert. „Gipfelstürmer“, das Abschiedsalbum seiner Band Unheilig, bleibt aber trotz großem Werbeaufwand seitens der Plattenfirma und obszöner Vermarktung in der letzten Show von „Wetten dass..?“ nur ein Titelanwärter auf der Zwei.
Noch ein Liebling der Deutschen hat seine Spuren in der Verkaufsliste hinterlassen: Wenige Wochen nach seinem plötzlichen Herztod platziert Udo Jürgens insgesamt drei Platten unter den Top 10, darunter „Mitten im Leben – Das Tributealbum“ (3), sein „Best Of“ (7) und die Solo-Version von „Mitten im Leben“, die glücklicherweise auf die manchmal grenzwertigen Cover-Versionen von angeblichen Verehrern wie Christina Stürmer, Santiano und – natürlich! – Helene Fischer verzichtet (9). Auf Platz 81 rückt dazu auch noch die Jubiläums-Edition von „Aber bitte mit Sahne“ vor.
AC/DC müssen ihren Höhenflug erst einmal unterbrechen und sinken mit „Rock Or Bust“, ihrer ersten LP ohne Gründungsmitglied Malcolm Young, ab, halten sich aber mit Rang vier auf komfortabler Erfolgshöhe. Eine Steigerung gibt es hingegen für die wohl auf ewig umstrittenen Böhsen Onkelz – „Nichts ist für die Ewigkeit“ klettert auf Rang fünf. Auch der knödelnde Rotschopf Ed Sheeran macht einen Schritt nach vorn: „X“ greift sich Platz sechs.