Kein AC/DC in Hamburg: „Stadt hat uns nicht gerade mit Kusshand empfangen“
Obwohl die australische Rockband auf ihrer 2015 anstehenden Tournee acht Konzerte in Deutschland spielt, ist kein Termin in der zweitgrößten deutschen Stadt dabei. Angeblich seien die Planungen für einen Auftrizz in der Hansestadt zu kompliziert.
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Fünf von acht Termine der anstehenden Deutschlandtournee von AC/DC sind bereits restlos ausverkauft, obwohl der Vorverkauf erst am Montag (15. Dezember) begann. Sogar von einem Verkaufsrekord spricht der Veranstalter, jedoch schienen die Vorbereitungen für die Konzerte nicht unbedingt einfach zu verlaufen. In mehreren Städten sollen sich Politik und Spielstädten nicht kooperativ gegenüber des Managements der Australier gezeigt haben. Dies zeige sich nicht zuletzt in dem Tourplan, auf dem mit Hamburg die zweitgrößte deutsche Stadt nicht auftaucht.
Die Bedingung für ein AC/DC-Konzerts: ein riesiges Areal, schließlich kamen zur vergangenen Tour der Band mehr als 5 Millionen Menschen. In Hamburg erwies sich das aus mehreren Gründen problematisch. „Mit Kusshand wurden wir dort von Seiten der Politik nicht begrüßt“, sagte ein Mitarbeiter der Band, der maßgeblich an den Planungen der Konzerte beteiligt war. „Dafür gab’s Probleme mit klagelaunigen Anwohnern. Das ist jedem potentiellen Veranstalter zu heikel.“ Neben Nachbarn, die sich aufgrund der lauten Geräusche möglicherweise angegriffen fühlen könnten, sollen wohl auch Infrastruktur und Verkehrsanbindung für Unbehagen beim Band-Management gesorgt haben.
„In Köln hat der Oberbürgermeister eingegriffen und die Veranstaltung mitten in der Stadt durchgesetzt. In Hamburg wäre so etwas undenkbar.“ In der Vergangenheit hatte die Hansestadt bereits Künstlern wie Bruce Springsteen oder Coldplay Auftritte verwehrt. Beide spielten daraufhin in Hannover, wo auch AC/DC nächstes Jahr auf dem Messegelände auftreten. Die dortigen Veranstalter zeigen sich von den Planungsschwierigkeiten in Hamburg jedoch begeistert. „Wir profitieren von der Blödheit der Hamburger.“ Die Fans der Hard-Rock-Band von der Elbe müssen wohl in den sauren Apfel beißen und die Reise in Kauf nehmen.