Filmstart der Woche II: „Burlesque“
Christina Aguilera und Cher spielen sich unter Regie eines Ex-Stuntmans durch eine "peinlichen Ansammlung der abgeschmacktesten Klischees", wie unser Kritiker Oliver Hüttmann diesen zwei Stunden langen Musical-Clip so treffend bezeichnet.
Wenn man nur hübsch aussehen, singen und tanzen kann, dann wählt man für seinen ersten Versuch im Schauspielfach einen Film, in dem man nur hübsch aussehen, singen und tanzen muss. Damit auch nichts von Christina Aguileras eigentlichem Job ablenkt, reicht für diesen „Showgirls“-Abklatsch eine peinliche Ansammlung der abgeschmacktesten Klischees.
Ali ist eine Kellnerin! Kommt vom Land! Geht nach Hollywood! Glaubt Karriere als Sängerin und Tänzerin machen zu können! Wird abgewiesen! Landet in einem abseitigen Revuetheater! Wird abgewiesen! Die Besitzerin ist pleite! Ein Spekulant will ihr Haus! Mädel wird berühmt, rettet den ganzen Laden und findet im Barkeeper, der auch ein genialer Komponist ist, ihren Mr. Right.
Regisseur Antin, Bruder des Gründers der Pussycat Dolls, hat zuvor Musikvideos gedreht, wenig beachtete Drehbücher geschrieben und als Stuntman gearbeitet. Dieser zwei Stunden lange, künstlich beleuchtete und gespielte Musical-Märchen-Clip ist nun sein Höhepunkt, weil er mit Stanley Tucci drehen konnte, obwohl der neben Botox-Zombie Cher auch nur sein charmantes Dienstgesicht in die Kamera hält. Oliver Hüttmann
„Show Me How You Burlesque“ Live Performance