Video: „Frankfurter Rendezvous – Musikalische Vollversammlung auf dem Willy-Brandt-Platz“ von Schorsch Kamerun
Schorsch Kamerun, Sänger der Hamburger Band "Die Goldenen Zitronen" und Theaterregisseur, hat aus diversen Interviews mit Menschen aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel eine "Oper zwischen den Fronten" geschrieben.
Was passiert, wenn in Frankfurt die parallel laufenden Milieus, Geschichte und Gegenwart, die Anonymseinwollenden und Lokalpatrioten, die Ordner und Banker, die verlierenden oder gewinnenden Urbanisten künstlich gemischt werden, komprimiert vor der Euro-Skulptur?
Moderne Mix-Gesellschaft oder archaisches Schlachtfeld, verdrängende Gentrifizierung oder Chance für alle? Schorsch Kamerun, Sänger der Hamburger Band „Die Goldenen Zitronen“ und Theaterregisseur, hat aus diversen Interviews mit Menschen aus dem Frankfurter Bahnhofsviertel eine „Oper zwischen den Fronten“ geschrieben. Mit Musikern, Schauspielern und vielen, unterschiedlichsten Mitmachenden aus Frankfurt sollen an sieben Sommerabenden auf dem Willy-Brandt-Platz die Träume, Krisen und Strategien musikalisch und spektakulär verdichtet werden, die unsere überkomplexe Gegenwart spiegeln.
Sehen Sie hier ein kleinen Video-Zusammenschnitt des „Frankfurter Rendezvous“:
Sollte Ihnen die Performance gefallen haben, dann hätten wir noch einen weiteren Theater-Tipp für Sie:
Play The Beat – Das Theater und die Musik
Eine Reihe über eine schwierige Beziehung
von Jens Balzer und Tobi Müller
mit Schorsch Kamerun, Thomas Meinecke und Peter Moltzen
Peter Stein und Co. holten Can aus Köln, Peter Zadek die Einstürzenden Neubauten aus Berlin. „Schauspielhaus ist Scheiße“ schrie ein Can-Musiker 1969 in Zürich. So richtig vermählt haben sie sich nie, auch als das Pop-Theater in den 90er Jahren endlich seinen Namen bekam. Pop wurde zu einer Handschrift, die raus aus dem Genieknast wollte und kollektive Autorschaften beschwor. Und nach dem
Zusammenbruch der Musikindustrie? Ist das Theater der bessere Markt? Viele Musikschaffende arbeiten szenisch, Konzert und Stück verschwimmen. Gerade in Berlin. Ist es okay, im Theater Pop-Avantgarde zu spielen?
‚Play the Beat – Das Theater und die Musik‘ diskutiert diese Liaison an zwei Abenden. Im November mit zwei Männern, im Januar mit zwei Frauen. Und mit einer Schauspielerin und einem Schauspieler aus dem DT-Ensemble. Wir unterbrechen das traute Gespräch mit performten Texten, aber auch mit Archivaufnahmen und Videostatements weiterer Experten.
Fr 21. November 2014, 20.00 Uhr – Deutsches Theater Berlin
mit Schorsch Kamerun, Thomas Meinecke und Peter Moltzen
Di 13. Januar 2015, 20.00 Uhr- Deutsches Theater Berlin
mit Gayle Tufts, Angela Richter und Natalia Belitski