Weezer: Das Freitag erscheinende Album „Hurley“ komplett im Stream
Rivers Cuomo hatte schon auf "Raditude" Spaß an kreativer Zusammenarbeit. Setzte er damals auf Lil Wayne und verbrach mit ihm das schlimme "Can't Stop Partying" hat er auf "Hurley" nun ein besseres Händchen.
Man fragte sich im Angesicht der recht banalen letzten Weezer-Platte „Raditude“ und schlimmen Songs wie die Lil Wayne-Zusammenarbeit „Can’t Stop Partying“, ob man Weezer heute noch braucht. Nicht wenige waren der Meinung, das Cover mit dem knuffigen fliegenden Hund war das Highlight auf „Raditude“. Wobei man fairerweise noch den munteren Opener “ (If You’re Wondering If I Want You To) I Want You To“ positiv erwähnen sollte.
Wie Rivers Cuomo nun den amerikanischen Rolling Stone-Kollegen verriet, haben Weezer auch auf dem am Freitag erscheinenden „Hurley“ wieder einige Gäste und Songwriting-Partner an Bord. Aber, das versicherte Cuomo ausdrücklich: „There’s no Lil Wayne on it.“ Aufatmen allerorts. Dafür schrieb Cuomo gemeinsam mit Mac Davis – dem Co-Songschreiber von „A Little Less Conversation“ und Urheber des Elvis-Evergreens „In The Ghetto“ – den Track „Time Flies“. Dieser sei „ein klassischer 60s-Pop-Song mit lauten krachenden Gitarren“. Ebenfalls beteiligt an einigen Songs sei Ryan Adams.
Seinen Humor scheint Cuomo im Angesicht der letzten mediokren Rezensionen zu „Raditude“ anscheinend nicht verloren zu haben. So sagte er über den Song „Hang On“, dieser sei ein „Pop-Rock-Song, der klingt als hätte man Frankie Valli ein paar Metallica-Gitarren verpasst“. Über „Smart Girls“ sagte er: „Es klingt wie ‚Back In The U.S.S.R.‘ von den Beatles, also exakt wie eine cheesy Beach Boys-Nummer“. Der Song sei all den Damen gewidmet, die ihm über Twitter einen Heiratsantrag gemacht haben. „Ich bin im letzten Jahr bei Twitter eingestiegen und plötzlich waren da all die heißen Bräute, die mich heiraten wollten. Und ich dachte nur: ‚Wo kommen die denn her? Und warum kommen sie jetzt damit an, wo ich unter der Haube bin?'“ Eigentlich sollte „Smart Girls“ auch „Hot Girls“ heißen, aber das hätte dann wohl wieder zu sehr nach Lil Wayne geklungen.
„Hurley“ wird übrigens nach Ablauf ihres Major-Deals mit Geffen beim Punklabel Epitaph erscheinen – was Cuomo so erklärt: „An diesem Punk in der Karriere brauchen wir nicht wirklich einen Major, außerdem teilen die Major-Label-Kultur und wir als Musiker schon lange nicht mehr dieselben Werte.“ Wenn man sich „Hurley“ nun so anhört, könnte man fast meinen, Cuoma hätte das Album als letzten Stinkefinger gen Geffen besonders mainstreamkompatibel und poppig gemacht.
Ach ja, wer sich nun noch fragte, worauf sich der Albentitel „Hurley“ bezieht, der wird hier eine Antwort und viele, viele weitere Fragen finden…