Filmstart der Woche II: „Ich & Orson Welles“ von Richard Linklater
Die geschliffenen Dialoge von Christian McKay als Orson Welles bewahren den Film davor, nicht im selben Romantik-Kitsch-Sumpf zu versinken, durch den Zac Efron und Claire Danes stapfen. Kritik und Trailer.
New York 1937: Der Schüler Richard (Zac Efron) bekommt durch Zufall eine Nebenrolle im Stück „Julius Caesar“, das der junge aufstrebende Regisseur Orson Welles (Christian McKay) an seinem Mercury Theatre inszeniert. Sein Traum entpuppt sich jedoch als Spießrutenlaufen, Welles diktiert ohne Rücksicht auf Personen seine künstlerischen Vorstellungen. Als er sich zudem in die Regieassistentin Sonja (Claire Danes) verliebt, wird er ohne Chance zu Welles‘ Rivalen.
Mit Efron und der Lovestory schlittert Linklater knapp am Romantik-Kitsch vorbei. Auch der Kleinkrieg hinter den Kulissen um Finanzen und Rollen ist wenig von Bedeutung. Doch McKay trumpft in geschliffenen Dialogen groß auf: Schlitzohrig, herrisch, charmant und arrogant spielt er das charismatische Genie, wie die Legende es verlangt.
Oliver Hüttmann