Filmstart der Woche: „Das A-Team“
Joe Carnahan erreicht mit seiner Verfilmung der Kult-Actionserie einen Tiefpunkt. Da helfen weder Schauspielhochkaräter wie Liam Neeson oder Leinwandschönheit Jessica Biel. Die (recht vernichtende) Kritik von Oliver Hüttmann samt Trailer.
Verfilmungen von Fernsehformaten sind fast alle gescheitert. Trotzdem hält Hollywood es weiterhin für eine gute Idee. Mit dem „A-Team“, schon als Serie nur ein schlicht gestrickter Nachmittagsfüller, ist allerdings ein Tiefpunkt erreicht. Regisseur Carnahan, der zuletzt in „Smokin‘ Aces“ ein groteskes Blutbad anrichtete, verramscht die Vorlage in einer gänzlich spannungslosen Story aus mauem Nonsens.
Der Humor und die Fälle der Episoden waren zwar auch nicht raffinierter, aber im Kino fällt das eben stärker auf. Zudem nervt einmal mehr der exzessive Einsatz von digitalen Effekten, die jede Actionszene wie ein Computerspiel aussehen lassen. Und Liam Neeson mag ein großartiger Schauspieler sein, als großspuriges Superhirn Hannibal aber ist er eine Fehlbesetzung. Schon die Zigarre passt nicht zu seinem stets zu sanften Dackelblick.
Bradley Cooper sieht als Faceman natürlich spitze aus. Man wundert sich aber, dass er in diesem Film für Jungs mehrmals sein Sixpack zeigen darf – während Jessica Biel so zugeknöpft wie selten auftreten muss. Oliver Hüttmann
Feature: „Ein A-Team für die große Leinwand“