Bonos Exklusiv-Interview mit ROLLING STONE: ‚Ich sang wie ein Mädchen‘
Mit den Kollegen vom amerikanischen ROLLING STONE sprach U2-Sänger Bono vor Veröffentlichung von "Songs Of Innocence" exklusiv über das neue Album.
Die Bombe haben Bono und Co beim Launch des iPhone 6 und der iWatch platzen lassen.
Zunächst wurden U2 von Apple-CEO Tim Cook auf die Bühne gebeten um ihre Single „The Miracle (Of Joey Ramone“) zu präsentieren. „War das nicht der unglaublichste Song, den ihr je gehört habt?“, fragte Cook in die Menge. „Davon würden wir gerne ein ganzes Album voll hören“.
Was uns dann auch gleich geboten wurde. Cook bezeichnet die Umsonst-Vergabe von „Songs Of Innocence“ als „größten Albumlaunch aller Zeiten“ – da die Platte in der iTunes-Bibliothek automatisch vorinstalliert wurde – und damit 500 Millionen iTunes-Usern zur Verfügung steht.
Schon einen Tag vor dem Apple-Event sprach Bono exklusiv mit den Kollegen vom amerikanischen ROLLING STONE.
„Wir wollten ein sehr persönliches Album machen“, so der U2-Sänger. „Also: Lasst uns herausfinden, warum wir in einer Band sein wollten, die Beziehungen in und außerhalb der Band, unsere Lieben, unsere Familie. Die ganze Platte dreht sich um erste Reisen: geographische, spirituelle, sexuelle. Das war eine harte Angelegenheit. Aber wir haben das alles erforscht.“
U2 arbeiteten für „Songs Of Innocence“ nicht nur mit Danger Mouse zusammen, sondern auch mit Flood und den Adele-Produzenten Paul Epworth und Ryan Tedder. „Die alle um uns rum zu haben, hat wirklich geholfen. Einiges an aktueller Musik da draußen wird Pop genannt, aber es ist nicht Pop – sondern wahrhaftige Größe. Uns ging es um die Disziplin der Beatles oder der Stones in den Sechzigern, als es noch richtige Songs gab. Klare Gedanken, klare Melodien.“
Deshalb, so Bono, hörte die Band sich vor den Aufnahmen die Musik an, die sie selbst als Jugendliche geliebt hatten: Bowie, Glam, frühe Electronica und Joy Division.
Das Album beginnt mit der Single „The Miracle (of Joey Ramone)“. Bono: „Ich fand meine eigene Stimme durch Joey Ramone. Ich war nicht gerade ein offensichtlicher Punk-Rocker, geschweige denn Rocksänger. Ich sang wie ein Mädchen – ich tue es wohl immer noch –, aber als ich 17 oder 18 war, war ich sehr unsicher. Ich hörte Joey Ramone, der wie ein Mädchen sang, und das war meine Eintrittskarte in die Musik.“