Jim Marshall ist tot. Die Bilder des berühmten Musikfotografen.
In der Nacht vom 23. auf den 24. März verstarb der bekannte Fotograf Jim Marshall im Alter von 74 Jahren. Von ihm stammen einige der berühmtesten Bilder von den Beatles, den Rolling Stones, Jimi Hendrix und Johnny Cash.
Jim Marshall schien immer zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein: Johnny Cash wählte ihn persönlich, um seinen legendären Gig im Folsom State Prison zu dokumentieren. Er saß backstage am Kaffeetisch neben den Beatles, nachdem sie den letzten offiziellen Tourgig im Candlestick Park in San Francisco gespielt hatten (siehe Foto). Und er plauderte leicht stoned mit Jimi Hendrix kurz bevor er auf dem Monterey Pop den Moment einfing, in dem Jimi Hendrix seine Gitarre abfackelte. Seit 1959 war Jim Marshall als professioneller Musikfotograf unterwegs, der vor allem für seine persönliche Nähe zu den Stars geschätzt wurde – die sich oft auch in seinen Bildern wiederfand. In einem seiner letzten Interviews mit den US-Kollegen erläuterte er dies am Beispiel von Janis Joplin: „Ich konnte sie anrufen und sagen: ‚Hey, wir müssen ein paar Fotos machen!‘ Und sie hat gesagt: ‚Klar, komm!‘ Sie hat mir vertraut und wusste, dass ich nur ihr Bestes wollte.“
Bis zuletzt war Marshall als Musikfotograf aktiv und fotografierte Künstler wie Velvet Revolver, Lenny Kravitz und Ben Harper. In seiner Karriere veröffentlichte er fünf Bücher, von den sein letztes namens „Trust“ sicherlich das bekannteste ist. Seine Fotos betrachtete Marshall Zeit seines Lebens als seine wichtigste Hinterlassenschaft. So sagte er im Interview mit dem Rolling Stone einmal: „Ich habe keine Söhne oder Töchter. Meine Fotos sind meine Kinder.“
Jim Marshall verstarb im Schlaf im Alter von 74 Jahren in New York. Weitere Details zur Todesursache sind bisher nicht bekannt.
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Weitere Informationen zu Jim Marshall findet man auf seiner Website.