Rock am Ring 2014 – So war der Donnerstag: Roboter Eddie und Punk-Urgesteine
Zum letzten Mal findet in diesem Jahr Rock am Ring am Nürburgring statt. Nachbericht und Fotos vom ersten Festivaltag.
Mit strahlendem Sonnenschein startet Rock am Ring 2014 am Donnerstag in die letzte Runde am Nürburgring. Das Festivalwochenende wird von den Metalcorern von Falling In Reverse auf der Centerstage eröffnet, die Alterna- und Clubstage bleiben an diesem Tag noch geschlossen. Anschließend stehen zwei echte Punk-Urgesteine auf der Bühne: Pennywise und The Offspring ziehen bereits zahlreiche Besucher an. Letztere haben zum 20-jährigen Jubiläum ihres Erfolgsalbums „Smash“ ein ganz besonderes Set zusammengestellt, trotz hoher Hitdichte bleibt die Stimmung bei beiden Bands jedoch verhalten – die Hymnen „Bro Hymn“ und „Self Esteem“ mal ausgenommen.
Das ändert sich leider auch bei den Headlinern des Abends, Iron Maiden, nicht. Zwei Stunden lang spielen sich die NWOBHM-Legenden energisch und mit aufwändiger Bühnenshow inklusive einem riesigen Roboter-Eddie durch ihre Diskografie, das Publikum lässt sich jedoch nicht zu mehr als Kopfnicken mitreißen und macht einen Eindruck zwischen andächtig und gelangweilt. Songs wie „Can I Play With Madness“ oder „Two Minutes To Midnight“ sind für die breite Masse wohl einfach nicht Singalong- und Partytauglich genug. In Feierlaune ist jedoch zumindest Drummer Nicko McBrain, der auf der Bühne seinen 62. Geburtstag feiert.
Im Anschluss an Iron Maiden warten die Besucher gespannt auf den mysteriösen Special Guest, der um 0 Uhr die Bühne betreten soll. Das Geheimnis ist gelüftet, als im Publikum zahlreiche Pandamasken-tragenden Bengalo-Schwenker auftauchen – Cro kommt auf die Bühne und die Reaktionen des Publikums sind gespalten. Die Iron-Maiden-Fans suchen das Weite und machen Platz für eine jüngere Zielgruppe. Nun ist gute Laune angesagt, und diese hält sich auch bei den späteren Auftritten von Rudimental und Klangkarussel, die einige wackere Besucher noch bis fast vier Uhr nachts auf der Tanzfläche halten und schließlich in die wohlverdiente Nachtruhe – oder Afterparty – entlassen.