DIE FÜNF BESTEN THRILLER

Jim Nisbit „Der Krake auf meinem Kopf“ Der Nordire Nisbit schreibt die kaputtesten, witzigsten Noir-Geschichten seit Cain, Thompson und Willeford. Diesmal über einen abgehalfterten, krakentätowierten Punkgitarristen, der im durch-yuppiesierten San Francisco auf eine geldgefüllte Leiche stößt. (Pulpmaster, 14,90 Euro)

Max Wilde „Schwarzes Blut“ Der derzeit wahrscheinlich (fast) beste Thriller-Autor Roger Smith (zuletzt: „Staubige Hölle“) wagt unter Pseudonym einen Ausflug ins Horror-Genre. Mit genug unschuldigen Lolitas und kranken Tex-Mex-Bullen, sodass der Genrewechsel kaum auffällt. Werwölfisch. (Heyne Hardcore, 9,99 Euro)

John Grisham „Das Komplott“ Obwohl er auf den ersten Blick strunzlangweilig und routiniert den vertrackten Deal einer unschuldigen Denzel-Washington-Blaupause mit dem FBI abspult, fiebert man der Auflösung der Geschichte um die Ermordung eines Bundesrichters entgegen. Grisham hat’s immer noch drauf. (Heyne, 22,99 Euro)

Maximo Carlotto „Die Marseille Connection“ Marseille ist anscheinend immer noch das Mekka der Drogenhändler. Auch Carlotto schickt seine Russen, Latinos und Chinesen in den provenzalischen Hexenkessel. Wo allerdings schon Kommissarin Bernadette Bourdet lauert wie eine lesbische Kampfspinne im Netz. Purer Pulp. (Tropen, 18,95 Euro)

Javier Márquez Sánchez

„Mörderisch wie ein Solo von Charlie Parker“ Das gute alte Tinseltown ist in Márquez Sánchez‘ verspielt-verdrehtem Hollywood Noir kaum wiederzuerkennen, aber genau deshalb flutscht dieser Retro-Thriller um John Wayne und Dick Powell runter wie ein mit grünem Tee aromatisierter Martini. (Metrolit, 24,99 Euro)

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