Courtney Love: „Ich bin keine Yoko Ono“
Zum 20. Todestag von Kurt Cobain erzählte Courtney Love, dass sie vom Vergleich mit Yoko Ono nichts hält. Außerdem will sie wegen des Nirvana-Musicals aufgebrachte Fans beruhigen.
Auch wenn viele Kurt-Cobain-Fans sie für alles verantwortlich machen wollen: den Vergleich mit Yoko Ono findet Hole-Sängerin und Cobain-Witwe Courtney Love unangebracht. In einem Interview mit „Telegraph“ anlässlich des 20. Todestags des Sängers sowie der Aufnahme Nirvanas in die Rock And Roll Hall Of Fame sprach die 49-jährige über das Verhältnis der beiden sowie den Vergleich mit John-Lennon-Witwe Yoko Ono.
Mit Ono will die Sängerin nichts gemeinsam haben. „Ich bin niemals in den Proben gesessen“, erwidert Love – auch wenn Cobain diesen Vergleich sogar positiv gesehen hätte: „“Kurt fand, dass Yoko cool ist“, so Love, „Er war ein early adopter. Er gab mir ein Yoko-Ono-Boxsset, als ich schwanger war. Die ich ihm an den Kopf geworfen habe. Ich war nicht wirklich ein Fan“.
Auch auf die Kritik bezüglich ihres geplanten Nirvana-Musicals ging sie ein: Dieses sei nicht so konträr zu Cobains Überzeugungen, wie viele Fans befürchten: „Es ist mehr wie ein Theaterstück, von einem brillanten Team erarbeitet“, und weiter: „Ich kann noch keine Namen nennen, aber wenn ihr hört, wer eventuell mitmacht, nimmt das eine neue Dimension an. Sonst wäre es Vegas-Müll, und ich werde das nie erlauben. Es werden keine jazz hands auf ‚Smells Like Teen Spirit‘ zugreifen“.
Bei der Aufnahmezeremonie Nirvanas in die Rock And Roll Hall Of Fame am 10. April 2014 wird Love, gemeinsam mit Tochter Frances Bean Cobain, anwesend sein, um den Preis stellvertretend für den Sänger entgegen zu nehmen: „Ich war nicht bei Nirvana, aber das ist es, was Witwen und Kinder tun“.
Einen Seitenhieb auf ihr unterkühltes Verhältnis zu Dave Grohl und Krist Novoselic konnte sie sich aber letztlich doch nicht verkneifen: „Und es gibt mir das Eigentum auf die Mythologie, anstatt das Eigentum einfach nur an Krist und Dave zu geben“.