Konzert-Video: Elton John verurteilt Russlands Umgang mit Homosexuellen
Bei einem Konzert äußert Elton John scharfe Kritik an Russlands Gesetz gegen „Homosexuellen-Propaganda“. Verfechter des Gesetzes protestierten gegen den Sänger.
Elton John nutzte sein Konzert in Moskau diese Woche, um sich scharf gegen den Umgang Russlands mit den Rechten von Homosexuellen auszusprechen. Der britische Popstar (66) sei „tieftraurig“ über das umstrittene Gesetz gegen „Homosexuellen-Propaganda“, das Mitte diesen Jahres von Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnet wurde.
Das Gesetz stellt jegliche positive Äußerung über Homosexualität vor Minderjährigen sowie deren mediale Verbreitung unter Strafe, mögliche Konsequenzen sind neben hohen Geldstrafen auch Landesverweisungen. Die Vorgehensweise Russlands stieß international auf massive Kritik. Elton John nannte die Gesetze „ inhuman und isolierend“.
Schon im Vorfeld gab es anlässlich des Konzertes Proteste seitens russischer Homosexuellen-Gegner: So plädierte eine Gruppierung namens „Ural Parents Committee“ in einem Brief an Wladimir Putin für das Verbot des Auftritts, da Elton Johns Äußerungen über Homosexualität eine Beleidigung der Bürgern sowie ein Spott gegenüber den russischen Gesetzen seien. Das Konzert widmete Elton John dem 23-jährig verstorbenen Vladislav Tornovoi, der im Mai nach seinem Coming Out brutal gefoltert und getötet wurde.
Hier ein Videomitschnitt der Ansprache: