Roger Waters: Offener Brief gegen Antisemitismus-Vorwürfe

Nachdem Roger Waters bei einem Konzert einen Davidstern auf einen riesigen Schweine-Ballon projiziert hatte, wurde der ehemalige Pink-Floyd-Bassist als Antisemit und Juden-Hasser bezeichnet. In einem offenen Brief bezieht Waters nun zu den Vorwürfen Stellung.

Roger Waters hat in einem offenen Brief zu den Vorwürfen Stellung bezogen, dass er ein Antisemit sei und in seinen Konzerten Hass auf Juden schüre. Die Vorwürfe gehen auf ein Ereignis während eines Konzerts in Belgien vom 20. Juli zurück. Dort hatte ein Besucher Waters‘ berühmtes aufblasbares Schwein gefilmt, auf dem bei besagtem Auftritt ein Davidstern projiziert worden war. In einem Artikel der jüdischen Zeitung „The Algemeiner“ schrieb daraufhin Rabbi Abraham Cooper, der stellvertretende Leiter des Simon- Wiesenthal-Center, dass Waters auf diese Weise öffentlich seinen Judenhass zur Schau gestellt habe.

Waters bezeichnet die Vorwürfe des Geistlichen nun in einem offenen Brief als „vorhersehbar“ und „fanatisch“. Seine Bühnenshows benutzten neben dem Davidstern auch Symbole wie das Kruzifix, Hammer und Sichel, Logos von Firmen wie Shell oder McDonalds sowie Dollarzeichen oder Mercedes-Sterne. Auch hätte er enge Freunde und eine Schwiegertochter, die jüdischen Glaubens seien, so Waters. Das ganze Statement von Roger Waters lesen Sie hier.

Wundern dürften den 69-jährigen Musiker die Vorwürfe allerdings nicht, hatte er doch im Frühling diesen Jahres Jahres zu einem Boykott Israels aufgerufen. So schließt auch sein offener Brief mit der Bemerkung, dass er mit dem Bühnenelement die israelische Politik anvisiert hatte und nicht etwa die Religion der Juden. „Friedlich gegen Israels rassistische Innen-und Außenpolitik zu protestieren ist nicht antisemitisch“, so Waters. 

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