Stream: Die neue EP der Flaming Lips in Kollaboration mit Prefuse 73
Willkommen im Chaos: Die Songs der neuen Flaming Lips / Prefuse 73-EP rangiert auf einer Skala von ruhig bis schlichtweg anstrengend.
Wenn die Flaming Lips etwas veröffentlichen, kann man sich drauf einstellen, dass die Band um Sänger und Querdenker Wayne Coyne grundsätzlich neue Dinge für ihren Sound entdeckt. Freiere Geister hat die Musikwelt selten gesehen. Kein Wunder also, dass die neue EP, eine Kollaboration mit Prefuse 73, klangtechnisch ziemlich die Extreme ausreizt.
Vier Songs haben die Flaming Lips für die EP geschrieben. Die musikalische Bandbreite der Stücke reicht von wunderbar entspannend und beruhigend, wie bei „Heavy Star Moving“, bis zum Gefühl, dass man gleich durchdreht, z. B. bei „The Super Moon Made Me Want To Pee“ (Nomen est Omen?).
Hübsch an der neuen EP ist allerdings, dass die Flaming Lips sie als kunterbunte 7″-Vinyls verkaufen. Und sobald man dann diese bonbonfarbenen Platten in den Händen hält oder auch nur die Fotos bei Wayne Coynes Twitter-Account ansieht, kann man der Band verzeihen, dass das dritte Lied „Be Like That…That…That“ hauptsächlich wie weißes Bildschirmrauschen mit Bass klingt. Zugegebenermaßen klingt aber auch das stressigste Lied der EP nach dem dritten Mal Hören doch irgendwie inspiriert. Man braucht wohl nur ein wenig Zeit…