Roxy Music – Roxy Music
Gerade mal 5.000 Pfund betrug das Budget für Roxys Erstling. Produzent Pete Sinfield spricht heute noch von einer schweren Geburt, denn die Band war technisch ungeübt, allein Schlagzeuger Paul Thompson genügte professionellen Ansprüchen. Aber fehlende Routine und Können glich die Band durch Ideen und Kreativität aus. Verschiedenste Sounds und Stile wurden ausprobiert, seziert und neu zusammengesetzt – aber nichts hört sich konstruiert an, eher wirkten die Tracks wie spontane Schnappschüsse einer Polaroid-Kamera. Bilder, Gedankenfetzen, Ideen und Klänge aus verschiedenen Jahrzehnten (auch aus den 80ern!) tauchten auf und wurden ungeschönt abgebildet. Bryan Ferry dazu: „Ein Gedanke jagte den nächsten, wir gingen direkt von A nach B.“ Auch heute noch versprüht das Album das Skizzenhafte, bleibt unspezifisch und ist doch ein großartiges Statement für die Allianz von Kunst und Pop. Eno: „Der einzige Stil, den ich gerne hätte, ist einer, der sich mit anderen Stilen befasst.“