Vor Adele

Ein kurzer Überblick über die wichtigsten britischen Soul-Divas

Dusty Springfield

Springfield galt eher als Pop-Sängerin und war vor allem für ihren blonden Beehive-Look berühmt, bis sie 1969 das erotisch aufgeladene „Dusty In Memphis“ aufnahm, begleitet von etlichen Studio-Cracks aus den Südstaaten. Das Album ist die Blaupause für fast alle Soul-Frauen, die danach von Großbritannien aus eine Weltkarriere anstrebten.

Annie Lennox

Die Frontfrau der Eurythmics war zunächst bekannt für die unterkühlte New-Wave-Präzision, mit der sie unter anderem „Sweet Dreams“ zum Welthit machte. Doch kaum eine Sängerin kann Soul-Songs so schmettern wie sie, weshalb sie bei ihren Konzerten – mit und ohne Dave Stewart – immer auch gern Lieder von den Persuaders und den Temptations sang.

Sade

Sie war die erste UK-Soul-Sängerin, die auch in den USA ein richtiger Star wurde. Anders als viele ihrer Kolleginnen, die sich von den Motown- und Stax-Bläsern inspirieren ließen, konzentrierte sich Sade auf einen coolen, eleganten Sound, der Luxus und Sehnsucht zugleich suggerierte. Alle zehn Jahre veröffentlicht sie ein Album, den Rest der Zeit verschanzt sie sich in ihrem Schloss.

Alison Moyet

Berühmt wurde Alison Moyet als Sängerin des Synthie-Pop-Duos Yazoo, das mit Hits wie „Only You“ und „Don’t Go“ Anfang der 80er-Jahre Dauergast in den europäischen Charts war. Später war sie mit ihrer bluesigen Alt-Stimme auch solo erfolgreich, arbeitete immer wieder am Theater – und ging 2008 dann doch wieder mit Vince Clarke als Yazoo auf Tournee.

Amy Winehouse

Ihre peinlichen Auftritte als Schnapsdrossel und zu knapp bekleidete Strandurlauberin ließen in den vergangenen Jahren leider vergessen, wie viel Talent die Britin hat. Dabei hatte sie so vielversprechend begonnen: Winehouse orientierte sich an Sarah Vaughan, Sixties-Girl-Groups und modernem R&B – und schuf daraus ihre ganz eigenen Soul-Schmerzenslieder.

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