Frische Ideen aus der Szene
Was passiert eigentlich, wenn Designer, Techniker und Akustiker zur Abwechslung mal ein bisschen querdenken und die ausgetretenen Pfade verlassen? Dann macht das Leben mit HiFi wieder richtig Spaß.
Für HiFi-Nostalgiker geht nichts über die warmen Klänge glimmender Röhren, und weil die Konsequentesten unter ihnen nicht einmal davor zurückschrecken, MP3-Player und andere zwergwüchsige Digitalutensilien mit der Technik von gestern zu verheiraten, baut der Röhrenspezialist Cayin (www.cayin.com) jetzt Aggregate in passenden Maßen: Der Lyric TI-24 genannte Völlverstärker (samt separatem Netzteil-Baustein um 1000 Euro) geriet kaum breiter als ein CD-Cover. Über eine USB-Schnittstelle verleibt sich der Knirps MP3-Musik von einem Speicherstick ein, und wer mag, genießt seine Lieblingsstücke via Kopfhörer: Der Lyric hält an seiner Gerätefront einen passenden Anschluss bereit.
Elac hält nichts von langweiligen Lautsprechern. So setzt die Kieler Manufaktur (www. elac.de) immer öfter Design-Akzente, etwa mit einer limitierten De-Stijl-Edition ihres Standboxen-Modells FS 247. Der Name dieser Serie ist eine Hommage an eine niederländische Künstlergruppe um den Maler Piet Mondrian, die mit ihren kubistisch inspirierten Designideen in den frühen 1920er Jahren ähnlichen Einfluss entwickelten wie die Bauhaus-Protagonisten in Deutschland. Dass die mit hoch effizienten Jet-Hochtönern und mit je zwei extrem rigiden Tief-Mitteltonmembranen ausgerüsteten Bassreflex-Lautsprecher hervorragend klingen, sei der Vollständigkeit halber auch noch erwähnt. Kostenpunkt pro Paar: um 3000 Euro.
Sonys Musikzentrale NAS-SC5OOPK (www.sony.de) ist viel mehr als nur eine kompakte Anlage mit CD-Laufwerk, Radio, Verstärkerund Zwei-Wege-Boxen: Im Elektronik-Baustein schnurrt eine 160 Gigabyte große Festplatte, die Musiksammlungen mit bis zu 40000 Stücken speichert. Ein weiterer, zum Komplettsystem gehörender Baustein kann mit dem Musikserver über W-LAN Funkkontakt halten und so das Arbeitszimmer oder die Küche beschallen. Sogar Musikarchive auf PC-Festplatten oder Internet-Radiostationen bringt die Anlage zu Gehör – alles für rund 1000 Euro.
Das jüngste Ohrhörer-Modell TripleFi lOvi von Logitech (www.logitech.de) arbeitet mit echten Dreiwege-Schallwandlern – so wie große HiFi-Boxen. Daraus resultieren unglaublich differenzierte, feine Klänge. Ein zuschaltbares Mikrofon am Kabel erweitert das Modell zum perfekten Headset fürs iPhone. Der stolze Preis: 309 Euro.
Diesem Player geht nie der Saft aus: Die mobile Jukebox Solife von in.pro (www. in-pro.de, um 100 Euro) tankt einfach mit seinem Solarpaddel die nötige Energie nach. Das 5 Zentimeter große Display kann neben Titellisten auch Videos anzeigen, und für weitere Alternativprogramme sorgt das eingebaute Radio-Empfangsteil. Der fest installierte, 512 Megabyte große Speicher lässt sich mit SD-Karten um zusätzliche vier Gigabyte erweitern.
Die Lautsprecher von Scandyna (www.scandyna.de) sehen aus wie Gummibärchen, Wassertropfen oder Luftschiffe von Marsmännchen. Jetzt präsentiert der Hersteller mit dem Smallpod eine neue, kompakte Zweiwege-Konstruktion, die einem Schneemann im Hochsommer ähnelt und selbst ohne Subwoofer-Unterstützung Klangbilder mit ordentlichem Bassvolumen schafft. Paarpreis: um 560 Euro.