Songs To Remember
Die junge Britin Elly Jackson will mit ihrem Duo La Roux hoch hinaus.
Dies ist die Geschichte einer jungen englischen Sängerin mit flammenrotem Haar, die sich derzeit aufmacht, um die angeschlagene Branche mit ihren Popsongs zu retten. Von Ihrer Debütsingle „In For The Kill“ wurden binnen sechs Wochen 200 000 Exemplare verkauft, der „Guardian“ bezeichnete sie als musikalischen Hoffnungsträger für 2009, und im März ging sie mit Lily Allen auf Tour. Entsprechend fiebern die britischen Medien dem Albumdebüt „La Roux“ entgegen. „Es wird ein Album, zu dem man tanzen kann, aber auch abwaschen oder sein Auto reparieren“, sagt die selbstbewusste Elly Jackson, die als Tochter von zwei Theaterschauspielern im Süden Londons aufwuchs. In ihrer Musik vereint sie gemeinsam mit dem Produzenten und Studiobesitzer Ben Langmaid die elektronische Tanzmusik, die sie in der Londoner Warehouse-Clubszene kennen lernte, mit ihrer Verehrung für englischen Synthiepop der 80er Jahre. Gemeinsam arbeiten sie als Duo zusammen, „so wie Goldfrapp„, erklärt Jackson, bei den Konzerten ist sie jedoch allein, begleitet von einer angeheuerten Band. Langmaid, der sie vor vier Jahren entdeckt hat, als sie noch im Kinderzimmer Folksongs trällerte, bleibt dezent im Hintergrund.
Auf dem Album sind die Einflüsse der Eurythmics, Depeche Mode oder Pet Shop Boys unüberhörbar. „Ich will, dass meine Songs berühmt werden und die Menschen sich noch nach Jahren an sie erinnern“, bekennt Jackson, die die Gabe, Gefühle in Songs zu verwandeln, von Joni Mitchell, Neil Young und Stevie Wonder lernte, der Lieblingsmusik ihres Vaters, der ihr auch das Gitarrespielen beibrachte. „Die Texte machen traurig, die Musik macht glücklich“, fasst sie ihr Konzept zusammen. Ihre Songs handeln meist von Liebe, auch der Hit „In For The Kill“, der kein offensichtlicher Liebessong ist. „Es geht darum, etwas zu tun, ohne daran zu denken, was am Ende dabei rauskommt“, sagt sie.
In kürzester Zeit hat die junge Frau viel erreicht und sich schon wieder weiter entwickelt. Inspiriert von Peter Gabriels „So“ und Bowes „Young Americans“, wünscht sie sich für die Zukunft einen wärmeren, volleren Sound. „Auf dem nächsten Album will ich auch Saxofone haben“, sagt sie.