Jerry Lee Lewis
Nur wenige Künstler gingen mit einer solchen Vehemenz auf den Gesang los wie Jerry Lee Lewis, einer der wesentlichen Zünder des Rock’n’RolI-Urknalls in den Fünfzigern. So perkussiv er in seine Tasten hämmerte, so konnte er auch seine Stimme in ein reines Rhythmusinstrument verwandeln. Er zerfetzte die Texte in Wörter und Silben, in eine Art Nonsens-Stakkato, bis er wie im religiösen Wahn in Zungen zu sprechen schien. „Evangelikai“, nennt es Steve Van Zandt. Lewis konnte zudem mühelos von Rockabilly-Shouter auf klassischen Countrysänger umschalten und hatte acht Nummer-eins-Hits in den amerikanischen Country-Charts. „Er bringt mich durcheinander, so gut ist er“, sagt Art Garfunkel. „Er hat einen Mordsspaß. Und er ist eine totale rhythmische Einheit mit dem Klavier, sein Groove ist göttlich. Da bleibt einem der Mund offen.“
GEBOREN: 29. September 1935 WICHTIGSTE SONGS: „Great Balls Of Fire“, „Whole Lotta Shakin‘ Goin‘ On“, „Breathless“ INSPIRATION FÜR: Elton John, Kid Rock, John Fogerty