Luther Vandross
Kein anderer Sänger ließ die Top 40 so schmerzhaft intim klingen wie Luther Vandross. „Singen erlaubt mir, alle in mir verborgenen Geheimnisse auszudrücken“, sagte Vandross einmal. Als Youngster kniete er vorm Altar von Aretha Franklin, Dionne Warwick und Diana Ross; dann ackerte er sich durch die Siebziger, indem er von „Burger King“-Reklame bis hin zu Sessions mit David Bowie (auf „Young Americans“) so ziemlich alles sang. Bis er schließlich zum dominierenden R&B-Sänger seiner Ära aufstieg. Sein warmer, satter Ton bei Hits wie „Never Too Much“ definierte den Soul in den Jahren zwischen Disco und HipHop und beeinflusste eine Generation von Vokalisten – nicht zuletzt Mariah Carey, die bei ihrem Duett mit Vandross (einem Cover von „Endless Love“) zunächst starr vor Angst war: „Das war einschüchternd, neben ihm zu stehen“, sagt sie. „Luther war unvergleichlich mit seinem samtig, sanften Ton.“
GEBOREN: 20. April 1951 WICHTIGSTE SONGS: „Never Too Much“, „Superstar“, „A House Is Not A Home“ INSPIRATION FÜR: Alicia Keys, John Legend