Beach House

Victoria Legrand und Alex Scally gaben sich nicht grundlos den Namen Beach House, als sie vor drei Jahren ihr Duo aus der Taufe hoben. Ganz leicht kam da eins zum anderen, in einem jener seltenen Momente, in denen es läuft, ohne dass man sich groß dafür abstrampeln würde. Und so klang die Musik des Debüts ja auch: leicht, nostalgisch, unbekümmert schwärmerisch, nicht zu gedankenschwer. Mittlerweile haben sich die Dinge verändert, erklärt Legrand. „Wir haben etwas geschaffen, und jetzt haben wir die Verantwortung, es richtig zu behandeln und weiterzuentwickeln – man kann es nicht einfach weglegen, wenn es mal anstrengend wird.“ Im Rückblick berichtet Legrand von viel Arbeit und vielen beschwerlichen Reisen, vor allem aber von einer Last auf dem Herzen, die eigene Kunst immer besser zu machen. Das neue Album heißt „Devotion“. „Hingabe ist eine stille Macht, sie kann süß sein oder wie ein Gebet, obsessiv oder demütig“, sagt Legrand, „in diesen Liedern ist etwas anderes gegenwärtig, etwas Erdiges, Gewachsenes, etwas mit einer Geschichte.“ Legrand spricht viel in solch assoziativen Termini und umreißt ihr Thema mit immer neuen Wortfeldern. Das Künstlerische liegt Legrand in den (zur Hälfte französischen) Genen: Der Bruder ist Filmproduzent, der Papa Maler, ein Onkel schreibt Bücher. Und der andere Onkel ist Michel Legrand, weltbekannter Komponist unzähliger Scores und Filmhits, der sich allerdings mit der Familie verkracht hat und mit keinem spricht. „Ich gehe mit Musik tatsächlich eher wie eine Malerin um. da ähnele ich meinem Vater“, sagt Legrand. „Scally ist eher der Wissenschaftler. Aber das ist das interessante: Es entsteht Intensives, wenn man zwei unterschiedliche Pole verschmilzt.“

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