The Holloways
wollen lieber Kinks- als Libertines-Kopisten sein
Seit The Holloways zu Hause in England mit Brit-Punk-Ohrwürmern wie „Dancefloor“ und „Re-Invent Myself“ die Teenies zum Kreischen bringen, fühlt sich Sänger und Songwriter Alfie Jackson andauernd missverstanden. Erstens: Das Quartett sehe sich nicht als Londons Antwort auf die Arctic Monkeys. Zweitens: Mittelklassekids, die auf ihrem Debütalbum „So This Is Great Britain?“ nur so tun. als entstammten sie der Arbeiterklasse, seien sie auch nicht. Am wenigsten aber passt es Jackson, wenn die Holloways als Libertines-Kopie geschmäht werden: „Obwohl die Libertines jede nachfolgende britische Band beeinflusst haben.“ Das hat die Holloways. die vor drei Jahren in einem Pub in der Holloway Street in Nord-London zusammenfanden, aber nicht davon abgehalten, mit Pete Dohertys Babyshambles auf Tour zu gehen, um der eigenen Karriere auf die Sprünge zu helfen. Und glücklich erzählt Jackson, dass bei einem Auftritt in Stoke, zu dem Doherty mal wieder nicht erschienen war, das Publikum so lange nach den Holloways schrie.
bis die vier wieder auf die Bühne kamen und statt des eigentlichen Hauptact sein zweites Set spielten.
Statt als Londons Antwort auf die Arctic Monkeys oder als Libertines-Klon wollen sich die Holloways lieber als typisch britische Band in der Tradition der Kinks und von The Clash verstanden wissen. Jackson schreibt Songs voller ironischer Untertöne, die Alltagsbeobachtungen verarbeiten und soziales Engagement offenbaren: „Ich bin kein politischer Mensch in dem Sinne, dass ich den ganzen Tag im Fernsehen diesen BBC-Parlament-Sender anschaue“, sagt er. „aber ich finde, ein Song eignet sich sehr gut dafür, dich überall die Dinge auszulassen, die dich beim Zeitungslesen geärgert hat.“