Orson

finden ihren Erfolg im alten Europa

Das hier ist die dritte Karriere des Jason Pebworth. Als Kind sang der Gitarrist und Sänger des Poprock-Outfits Orson im Texas Boys Choir. einer Art US-amerikanischem Pendant zu den Wiener Sängerknaben, und reiste zum Singen bis nach China. Dann kam die Schule, doch vor deren Abschluss geriet Pebworth ins amerikanische Line-up von „Phantom der Oper“ – Pebworth kann singen, tanzen und schauspielern, ein Naturtalent. „Es war übel, als es danach nicht weiterging“, erinnert sich Pebworth. „Alle finden dich toll, und du denkst, dass du immer Erfolg haben wirst, von wegen! Ich hatte eine paar üble Jahre.“ Die üblen Jahre begannen nach dem Umzug nach Hollywood, wo Pebworth mit einigen dortigen Musikern Orson ins Leben rief, es aber über die lokalen Grenzen hinaus lange nicht zu Ruhm brachte. Erst die Einladung zum „In The City“-Festival in Manchester – die Organisatoren hatten ein Lied im Internet gefunden – brachte die Wende. „Es war total verrückt“, kann Pebworth es nach wie vor kaum glauben, „buchstäblich fünf Minuten nach dem Ende der Show hatten wir den Deal mit Universal.“ In Europe only, wohlgemerkt. Orson leben jetzt in London und bringen ihre sehr amerikanische Musik in die Alte Welt: Auf „Bright Idea“ ist direkt gespielter Gitarrenpop mit viel freundlichem Elan und lauter eindeutigen Hooks, die ein bisschen wie Hall & Oates auf der einen und Phantom Planet auf der anderen Seite klingen. „Ob ich hier schon angekommen bin?“, wundert sich Pebworth über sein neues Londoner Leben, „nein, nicht wirklich. Ich nehme es Tag für Tag – mir ist klar, wie schnell es wieder vorbei sein kann.“ Es käme dann die vierte Karriere.

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